Die Fabel von der Erkältung

Die Fabel von der Erkältung

Haben Sie auch schon oft gehört, dass man einen Mantel zuknöpfen soll oder dass nasse Haare krank machen können? Das sind gut gemeinte Ratschläge, aber die Vorstellung, dass man von der Erkältung selbst krank wird - auch bekannt als "sich erkälten" - ist ein Missverständnis. Krank werden hat nichts mit der Temperatur zu tun, sondern damit, dass Viren in das Immunsystem eindringen.

Dennoch ist es nicht ganz aus der Luft gegriffen, dass wir in den kälteren Monaten häufiger krank werden. Warum ist das so und was können Sie tun, um Ihre Abwehrkräfte zu stärken? Lesen Sie weiter!

Warum sind wir im Herbst und Winter häufiger krank?

In den kälteren Monaten passieren alle möglichen Dinge, die es Viren erleichtern, sich zu verbreiten:

  • Weniger Belüftung: Die Menschen halten sich häufiger in schlecht belüfteten Räumen wie Bussen, Zügen oder Büros auf.
  • Trockene Luft: Durch das Heizen wird die Luft im Haus trockener, was die Schleimhäute in den Atemwegen anfälliger macht.
  • Überlebensrate von Viren: Viele Krankheitserreger, wie z. B. Erkältungs- und Grippeviren, überleben besser bei niedrigen Temperaturen.

Kurz gesagt, es sind nicht die niedrigen Temperaturen selbst, die krank machen, sondern die Bedingungen, unter denen sich die Viren schneller verbreiten.

Was können Sie tun, um gesund zu bleiben?

Auch wenn ein Schal oder ein zugeknöpfter Mantel Sie nicht vor Viren schützt, gibt es wirksame Maßnahmen, die Ihre Abwehrkräfte unterstützen:

1. Hygiene: die erste Verteidigungslinie

  • Hände waschen: Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife, mindestens 20 Sekunden lang. Dies ist eine der wirksamsten Methoden zur Beseitigung von Krankheitserregern.
  • Gesicht berühren: Berühren Sie Ihr Gesicht so wenig wie möglich mit ungewaschenen Händen. Viren dringen durch Augen, Nase oder Mund ein.
  • Husten und Niesen: Verwenden Sie ein Taschentuch oder husten Sie in den Ellbogen. Werfen Sie gebrauchte Taschentücher sofort weg und waschen Sie sich anschließend die Hände.
  • Meiden Sie kranke Menschen: Halten Sie sich von Personen fern, die Symptome wie Husten oder Niesen zeigen.

2. Stärken Sie Ihr Immunsystem

Ein starkes Immunsystem macht Ihren Körper widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger:

  • Genug Schlaf bekommen: Erhalten Sie 7-9 Stunden Qualitätsschlaf pro Nacht.
  • Gesunde Ernährung: Ernähren Sie sich abwechslungsreich mit viel Gemüse, Obst, Eiweiß und gesunden Fetten.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung verbessert den Kreislauf und stärkt das Immunsystem.
  • Stressbewältigung: Anhaltender Stress kann Ihre Abwehrkräfte schwächen. Versuchen Sie, sich mit Meditation, Yoga oder Atemübungen zu entspannen.

3. Lüften Sie Ihre Umgebung

Frische Luft ist wichtig, um die Konzentration von Krankheitserregern in der Wohnung oder im Büro zu verringern. Öffnen Sie regelmäßig ein Fenster oder verwenden Sie ein gutes Belüftungssystem.

4. Hydratisiert bleiben

Trinken Sie täglich 1,5 bis 2 Liter Wasser, um Ihre Schleimhäute hydratisiert zu halten. Gesunde Schleimhäute sind eine wichtige Barriere gegen Krankheitserreger, insbesondere bei trockener Winterluft.

5. Entspannung wirkt wahre Wunder

Entspannung ist nicht nur angenehm, sondern auch gut für Ihre Gesundheit. Chronischer Stress kann Ihre Widerstandskraft senken. Planen Sie daher regelmäßige Momente der Ruhe ein. Denken Sie an Massagen, ein heißes Bad oder Entspannungstechniken wie Meditation oder Achtsamkeit.

Fazit: Gesund bleiben, auch in der Kälte

"Erkältungen" sind zwar ein Mythos, aber die Erkältung selbst spielt eine indirekte Rolle, da Viren in diesen Monaten leichter übertragen werden. Durch gute Hygiene, einen gesunden Lebensstil und einfache Maßnahmen wie Belüftung und Flüssigkeitszufuhr können Sie Ihre Abwehrkräfte stärken und gesund bleiben - unabhängig vom Wetter.

Ziehen Sie also ruhig den Mantel an, um sich zu wärmen, aber seien Sie sich bewusst, dass Sie mit den richtigen Gewohnheiten etwas bewirken können!